28. März 2024 Quer geschaut: DIE KOMFORTZONE BEWUSST VERLASSEN

Das Motto: Etwas bewegen - etwas verändern - Verantwortung übernehmen! könnte man auch auf Kerstin Rudolf anwenden, die seit Sommer 2023 im Gemeinnützigen Schulungszentrum für Sozialwesen Auerbach die Aufgaben einer stellvertretenden Schulleiterin übernommen hat.

Frau Rudolf, auch wenn es schon etwas zurückliegt – herzlichen Glückwunsch zur Übernahme dieser Position!

Wie fühlen Sie sich in dieser neuen Rolle? Was hat sich für Sie seither verändert?

Vielen Dank für die Glückwünsche! Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir mit diesem Schritt entgegengebracht wird.
Viel hat sich seit dem 01.08.23 nicht verändert. Deshalb erschrecke ich, wenn mich die Kollegen ab und an scherzhaft mit „Chefin“ ansprechen. Auch, weil ich in den letzten Jahren bereits immer mehr übergeordnete Aufgaben übernommen habe.
Doch es sind natürlich einige Aufgaben neu in meiner Verantwortung und es werden im Laufe der Zeit weitere Aufgaben hinzukommen. Aber prinzipiell bin ich in unserem Team die Gleiche geblieben – da macht eine geänderte Stellenbezeichnung keinen Unterschied.


Was führte zu diesem Schritt auf Ihrem beruflichen Weg?

Als alleinerziehende Mutter bin ich es gewohnt, um viele Dinge zu kämpfen. So auch nach der Geburt meiner Tochter, als der Arbeitsmarkt für eine gelernte Industriekauffrau nicht gerade offen stand. In dieser Zeit bekam ich die Möglichkeit – übrigens im WITT Schulungszentrum – eine Zusatzqualifi kation als „DATEV-Fachkraft für Buchhaltung und Bilanzierung“ zu erlangen. Mit dem Abschluss gelang es mir, im Berufsleben Fuß zu fassen.
2013 öffneten sich mir dann durch glückliche Umstände die Türen zum Gemeinnützigen Schu-lungszentrum.Ab da fühlte ich mich angekommen – das war und ist einfach meine Schule!
Um unabhängiger zu sein, habe ich im November 2017 berufsbegleitend die Fortbildung zur „Staatlich geprüften Wirtschaftsfachwirtin“ begonnen und nach deren Abschluss die Weiterbildung zum „Master Professional in Businessmanagement – Betriebswirt“. Diese werde ich voraussichtlich in diesem Jahr abschließen.
Ich bin mir sicher, Lernen wird mein Leben immer begleiten. Sprachen wie Italienisch, Spanisch und Gebärdensprache würde ich gern beherrschen – ich bin gespannt, was das Leben nach dem Ab-schluss dieses Jahr für mich in petto hat.

Welche Ziele haben Sie sich als stellvertretende Schulleiterin gesetzt?

Die Rolle, die ich jetzt und in Zukunft übernehmen werde, ist für mich die bislang größte Heraus-forderung. Nur weil man zur stellvertretenden Schulleiterin ernannt wurde, ist man es nicht automatisch. Mein Hauptaugenmerk wird daher darauf liegen, mich selbst immer wieder zu refl ektieren und für das Team eine faire, lösungsorientierte und besonnene Ansprechpartnerin zu sein. Der wertschätzende und konstruktive Austausch mit allen aus dem Team ist mir sehr wichtig, damit wir gemeinsam Werte und Visionen leben und weiterentwickeln können.
Ein weiteres großes Ziel von mir ist die kontinuierliche Verbesserung unserer Qualitätsstandards im Verwaltungsbereich, die gute Kooperation und Verknüpfung mit unseren Praxispartnern und natürlich unsere Schule weiter auszugestalten, die die Belange der Schülerinnen und Schüler erkennt und ihnen mit Verständnis und Herzenswärme entgegentritt.
Darüber hinaus ist es mir persönlich ein großes Anliegen, unsere Zielgruppen mehr und besser über die Social-Media-Kanäle anzusprechen, über unsere Schule auf dem Laufenden zu halten und Lust auf unsere Ausbildungen zu machen.


Neben den Ausbildungen an der Fachschule und den Berufsfachschulen bietet das Gemeinnützige Schulungszentrum auch berufsbegleitende Qualifizierungen wie die zu Praxisanleitern oder für Leitungsaufgaben in Pflegeeinrichtungen an. Was sind Argumente für Beschäftigte in der Pflege, diese Fortbildungen in Ihrem Schulungszentrum zu absolvieren?

Unser Schulungszentrum kann auf langjährige Erfahrungen im Bereich der berufsbegleitenden Qualifizierungen zurückblicken, welche eine permanente Weiterentwicklung der Angebote implizieren. Das Dozenten-Team verfügt über einen großen Wissensschatz sowohl in der Praxis als auch in der Theorie und hat sich durch Studiengänge auf Masterniveau unwahrscheinlich viel zusätzliches Knowhow angeeignet.
Eine berufsbegleitende Maßnahme zu absolvieren, bedarf Mut, Selbstdisziplin und ist nicht immer leicht – ich weiß, wovon ich spreche! Deshalb möchte ich Mutmacher sein für alle, die vor diesem Schritt stehen. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall und mit einem klaren Ziel vor Augen kann man es auch schaffen.
Wer die Weiterbildungen zu Praxisanleitern für Pfl egeberufe oder für Fachschüler*innen bzw. zur Leitungskraft in Pflegeeinrichtungen bei uns absolviert, erhält die Möglichkeit, in seinem Mikro-kosmos „Arbeit“ etwas zum Positiven zu bewegen.


Für wann ist der nächste Beginn dieser Qualifizierungen geplant und wie lange dauern diese?

Der nächste Beginn für die Praxisanleitung gemäß Pflegeberufegesetz ist für den 6. November 2024 geplant. Die Qualifizierung zur Fachkraft für Leitungsaufgaben in Pflegeeinrichtungen startet am 7. November 2024. Auch die Weiterbildung Praxisanleiter*in für Fachschüler*innen soll bei entspre-chender Nachfrage in diesem Jahr wieder starten. Der Beginn für die schulgeldfreien Ausbildungen in sozialen Berufen ist übrigens bereits im August bzw. September 2024. Informationen zu allen Angeboten sind jederzeit auf unserer Internetseite www.sozialwesen-witt.de zu finden. Wichtig ist mir an dieser Stelle, auch auf die erweiterte Seminarreihe für Alltagsbegleitung und Pflegethemen unter www.witt-professional.de hinzuweisen.

(Foto: Pixelwelt Seidel)