24. März 2023 Mitarbeiterschulung Grundlagen IT-Administration

Im Seminarprogramm von WITT professional gibt es seit 2022 das Angebot eines Grundkurses für die IT-Administration sowie verschiedene Vertiefungskurse als Weiterbildungsprogramm für technische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei der Konzeption dieser Angebote waren zunächst die Schulen und Schulträger der Region im Fokus, die während der Corona-Pandemie im Hinblick auf das Home-Schooling häufig an ihre Grenzen stießen und sich mit den finanziellen Förderprogrammen nun technisch neu aufstellen können. Die Inhalte bewegen sich vom Ausbau der IT-Infrastruktur über den Einsatz (mobiler) Endgeräte, der erforderlichen Hard- und Software hin zu IT- und Datensicherheit.
Dieses Angebot inspirierte Dr. Siegfried Kost, Geschäftsführer des futurum vogtland e. V. als Betreiber u. a. des evangelischen Gymnasiums Mylau, eine individuelle Schulung für zwei seiner Mitarbeiter zu buchen. Schwerpunkt der Schulung Mitte November waren, neben Netzwerkgrundlagen und einem Exkurs zu Hardware, Rooter, Firewall und Switch, das Endgerätemanagement und sicherheitsrelevante Aspekte.
 

Herr Dr. Kost, welche Rolle spielen digitale Möglichkeiten für Schüler und Lehrer an Ihren Schulen und wie hat Corona die Nutzung beeinflusst?

Mittlerweile sind die digitalen Möglichkeiten fester Bestandteil des Lehrens und Lernens an unseren Schulen. Wir haben in allen Lernräumen digitale Tafeln, haben unsere Pädagogen und alle Schüler ab Klasse 10 mit Notebooks ausgestattet und für die Klassen bis Stufe 10 zwei Klassensätze angeschafft. Wir arbeiten ausschließlich in der Cloud (Google Workspace) und haben zum aktuellen Unterricht immer parallel die Materialien und Aufgaben im Classroom (unserer Lernplattform). Zwar hatten wir schon vor Corona die Cloudlösung mit allen technischen Möglichkeiten und haben diese bereits intensiv für Organisation und Verwaltung genutzt, doch ohne die Hardware, vor allem ohne die digitalen Tafeln, blieb diese für die Lernprozesse ungenutzt. Mit Corona haben wir alle Schülerinnen und Schüler ins System genommen. Classroom und Meet (Videoräume) wurden aktiviert und deren Nutzung am ersten Tag unter den Pädagogen abgesprochen und entsprechend eingerichtet. Am nächsten Tag folgte die Einweisung der Schülerinnen und Schüler. Ab dem 3. Tag konnte das Homeschooling bereits intensiv und aus unserer Sicht erfolgreich genutzt werden. Mit den über die Fördermittel des Digitalpaktes angeschafften interaktiven Tafeln hat sich dann auch der Unterricht verändert und nutzt mittlerweile selbstverständlich die digitalen Möglichkeiten und die Ressourcen des Web.
 

Was hat Sie bewogen, eine Schulung für Ihre technischen Mitarbeiter zu buchen und warum bei WITT?

Den Anstoß gaben hier die Fördermittel, die wir über den DigitalPakt (AdminFörVO) haben und die wir sinnvoll einsetzen wollten. Für unsere Technik ist es zunehmend eine Herausforderung, immer alle Endgeräte zu pflegen. Also wollten wir uns nach Möglichkeiten umschauen, die zu uns passen und auch bezahlbar sind. Auf WITT kamen wir, weil wir schon einige Jahre für die Realisierung unseres Informatikunterrichts gut zusammenarbeiten. Und wenn man einmal im Kontakt steht und weiß, dass der Partner Kompetenzen auf dem Gebiet hat, dann fragt man natürlich erst mal bei ihm nach.
 

Welche Vorteile sehen Sie im Mobile-Device-Management und wie wollen Sie es künftig einsetzen?

Der administrative Aufwand ist natürlich deutlich niedriger mit Mobile Device Management. Da wir keine Schulserver mehr haben, entfällt zwar die Einbindung in das Schulnetz, aber gerade die Endgeräte, die wir leihweise den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stellen, verursachen doch einigen Aufwand. Denken Sie beispielsweise an die Installation regelmäßiger Updates. Inwiefern wir nun auch praktisch eine Lösung implementieren, werden wir im Januar entscheiden. Auf jeden Fall war die Schulung für die Mitarbeiter eine gute Grundlage, um hier eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
 

Lutz Schwotzer hat als Fachbereichsleiter sowohl das Weiterbildungsprogramm als auch die individuelle Schulung für futurum mit seinen Dozenten konzipiert und die Umsetzung aktiv begleitet.

Herr Schwotzer, für welche Aufgaben und Szenarien im Betriebsablauf können auch Unternehmen anderer Branchen aus diesem Weiterbildungsprogramm Nutzen ziehen?

Prinzipiell ist dieses Weiterbildungsangebot branchenunabhängig nutzbar. Vor allem Einzel- und Kleinunternehmen sowie mittelständische Betriebe, die über keine eigene IT-Abteilung verfügen, können an so geschulte Mitarbeiter einfache Aufgaben im Rahmen der IT delegieren. Diese können dann sowohl immer wiederkehrende Tätigkeiten (z. B. die Administration von Benutzerkonten und Rechnern) übernehmen, als auch bei auftretenden Problemen Fehlerbeschreibungen passgenauer an den IT-Support liefern.
 

Für welche Mitarbeiter sehen Sie dabei den Grundkurs und wer sollte eher die Vertiefungskurse belegen?

Der Grundkurs vermittelt notwendiges Basiswissen. Dieses kann dann einerseits Entscheidern helfen, die weitere „Marschrichtung“ festzulegen, oder Mitarbeitern als Grundlage dienen, um spezielles Wissen zur Erledigung der ihnen übertragenen Aufgaben im Rahmen verschiedener Vertiefungskurse zu erlangen.
 

Das heißt, dieses Angebot deckt bereits ein großes Einsatzspektrum ab. Welche Vorteile bringt demgegenüber eine individuelle Firmenschulung zu diesem Themenbereich?

In individuellen Firmenschulungen kann natürlich speziell auf die bestehende IT-Situation bzw. auf Belange, Wünsche und Ziele einer Firma eingegangen werden. Somit kann bei entsprechender Zuarbeit und Vorbereitung die Schulung passgenau angeboten werden.