Quer geschaut

WITT unterstützt Projekte der vertieften Berufsorientierung im Landkreis

Der Vogtlandkreis ist Projektträger der Projekte "Praxisbezogene Berufsorientierung durch Berufsfelderprobung der Klassen 8 und 9 " und führt diese für die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Unternehmen der Region durch. Die Projekte werden jeweils zu 50 Prozent von der Agentur für Arbeit Plauen und dem Vogtlandkreis gefördert.

Das WITT Schulungszentrum ist im Schuljahr 2023/2024 bereits im sechsten Jahr in Folge mit dabei und unterstützt Schüler auf dem Weg der Berufsfindung dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Vor dem Hintergrund der langjährigen Ausbildungserfahrung im Bereich IT führen wir bei Zuschlagserteilung die Berufsfelderprobungen im Bereich IT und Medien für die Klassen 8 und 9 durch. Was liegt da näher, als auch hier Ines Apfelstädt zum Einsatz kommen zu lassen. Denn auch hier ist ihre Geduld ein gefragtes Gut.

Doch gerade für eine Orientierung im Bereich Medien fühlt sich sie sich als ausgebildete Mediengestalterin Digital und Print (IHK) auch fachlich ganz zu Hause. Mit dem Programmieren einer eigenen Website von der Planung und der Layout-Gestaltung über die Grundlagen der Grafikbearbeitung hinzu den Grundlagen der Programmierung mit HTML und CSS zieht sie die Schüler immer wieder in ihren Bann. Auch wenn diese handwerkliche Herangehensweise in Zeiten von Web-Baukästen, Social Media und Reels zunächst etwas hausbacken erscheint, sehen die Schüler, dass es jenseits von Influenzer und Tiktokker handfeste Berufe in diesem digitalen und kreativen Bereich gibt.

Das genau ist auch der Zweck dieser Projekte: Berufe und deren Anforderungen ganz praktisch kennenzulernen, sich mit den eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen und beides für sich in eine Balance zu bringen. 

Ganz nebenbei erhalten die Schüler über die Erprobungen berufliche Basiskompetenzen und stärken nicht zuletzt auch ihr Selbstvertrauen.

Für die „Großen“ aus Klasse 9 hat sich die Dozentin etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die lernen nämlich innerhalb der drei Tage, wie man ein Tutorial als Videoproduktion erstellt. Hier geht es über die Vorarbeiten wie In- und Outro, Exposé, Storyboard hin zur Aufzeichnung des Tutorials und dann zum Schnitt und Finish. Neben Freude an der Bearbeitung steht auch hier solides Handwerk am PC im Fokus.

Frau Apfelstädt, was sind die besonderen Herausforderungen bei der Arbeit mit den Schülern?

Eine wesentliche Grundvoraussetzung bei der Arbeit mit Schülern ist, diese richtig zu motivieren. Ich versuche deshalb, bei der Wahl meiner Themen und bei der Umsetzung die Schüler einzubeziehen und zu begeistern. Da ich selbst Enkel in diesem Alter habe, fällt es mir vielleicht etwas leichter, einen Zugang zu finden. Wichtig ist mir vor allem, den Schülern zu zeigen, was man erreichen kann, wenn man nur den Willen dazu hat.

Welche Rückmeldung seitens der Schüler hat Sie besonders gefreut?

Wenn ich spüre, dass ich in den Schülern die Begeisterung für das Projekt geweckt habe, habe ich mein wichtigstes Ziel erreicht. Manchmal schaffen es die Schüler sogar Fähigkeiten zu entwickeln, an die sie selbst nicht geglaubt haben.

Viele Unternehmen suchen händeringend IT-Fachkräfte. Glauben Sie, dass diese Projekte dazu beitragen können, mehr junge Menschen zur Wahl eines Berufes in diesem Bereich zu bewegen?

Das ganz bestimmt. Viele der Schüler haben häufig eine ganz andere Vorstellung von dem Einsatz im IT-Bereich. Die wenigsten wissen von den vielen verschiedenen Möglichkeiten und Richtungen, die es gibt.  Oft unterschätzen die Schüler auch ihr eigenes Können und merken bei der Umsetzung der Projekte, dass es gar nicht so schwer ist.


(Fotos: WSZ)